Beschreibung

Die Figur ist anatomisch sehr realistisch ausgearbeitet und scheint in Bewegung abgebildet zu sein: Sie steht auf dem linken Bein, das rechte Bein ist gebeugt. Die angewinkelten Arme sind seitlich leicht angehoben. In den Händen hält die Figur je einen geraden und dicken Holzstab. Die Figur steht auf einem hohen runden Sockel aus einer Holzstammscheibe.

Der Kopf der Figur ist recht klein, seine Grundform ist zylindrisch. An der Spitze des Kopfes ist eine auskragende Form befestigt. Diese Struktur könnte als liegendes gleichmäßiges Kreuz interpretiert werden, das aus vier Federn mit zwei in gleicher Ausrichtung gekreuzten und darüber hängenden Bändern besteht.

Die schwarzen Augen sind balkenartig hellblau umrandet und auf roten Flächen aufgemalt. Diese reichen bis zu den Ohren, die als abstehende rote Halbkreise dargestellt sind. Über der schwarz-weiß gestreiften Halskrause ragt ein blau-roter Röhrenmund hervor. Der Hals der Figur wirkt muskulös, denn es zeichnen sich die Konturen von Muskeln und Sehnen ab.

Der Oberkörper ist von einem schwarzen Oberteil bedeckt, das durch die glänzende Acrylfarbe wie Leder wirkt. Das Oberteil ist mit rotem Saum besetzt und hat an den Schultern jeweils rote und gelbe Schärpen bzw. Streifen, die plastisch ausgearbeitet sind. Die Modellierung des Hemdes weist einen weichen Faltenwurf auf. Um die Handgelenke trägt die Figur breite Armbänder. Arme und Hände sind sehr fein ausgearbeitet und sehr realistisch, zudem muskulös proportioniert. Der Saum des Hemdes zeigt eine rote Linie. Passend zu dem Oberteil hat die weiße Hose ebenfalls einen roten Saum. Darunter werden braune Mokassins sichtbar.

Wissenschaftliche Einordnung

Der Name Chospos-yaka-hentaka kann grob als „Mann mit einem Türkisnasenpflock“ übersetzt werden. Diesen Namen hat er vermutlich, da er von den am Colorado lebenden Yuma-Gruppen gekommen sein soll, die früher solchen Nasenschmuck getragen haben. Auch der Haar Stil entspricht dieser Herkunft.

Chospos-yaka-hentaka wird auch als Kipokkatsina (Kriegsanführerkatsina) bezeichnet, trägt dann aber andere Kleidung. Er erscheint entweder mit dem Suyang-ephoya (2018-FE-00016, 2018-FE-00151) oder als Paar in seiner Funktion als Wächter, um mit Yuccaruten oder Pfeilen, Clowns vor Fehlverhalten zu warnen. Darüber hinaus kann er bei gemischten Tänzen auftreten.

Verwendete Literatur

Colton 1959, Haberland 1980, Wright 1973

Name der/s Bearbeiter*in

Carolin Schulz

Stand der Bearbeitung

02.06.2020