Objektname
Nuvaktsina (Schnee-Katsina)
Künstler
Unbekannter Künstler
Entstehungsort
Second Mesa
Datierung
Ca. 1955
Provenienz
Sammlung Antonio und Christin Ferretti
NONAM Inv. Nr.
2018-FE-00082
Material
Cottonwood
Maße
22.5 x 7 x 6.5cm
Zeremonien
Powamuya, Paalölöqang, Angk‘wa, Niman
Beschreibung
Die tihu ist in einem guten Zustand. Lediglich die Fassung ist verblichen und an einigen Stellen ist das Holz sichtbar. Auf dem Kopf der bunten tihu befindet sich eine Art flacher, halbkreisförmiger Hut mit rotem Rand. An dem Hut sowie am Hinterkopf sind braune Federn befestigt. Der Kopf der Figur ist zylinderförmig und die großen roten Ohren stehen flächig vom Gesicht ab. Dieses ist bunt bemalt. Um die strichförmigen schwarzen Augen herum befindet sich eine weiße schwarzumrundete Form mit Steg, welche die Augen wie eine Brille miteinander verbindet. Der Rest des Gesichts ist hellgrün, rot und gelb bemalt. Der Mund ist durch einen kurzen schwarzen Balken angedeutet. Der Kopf schließt direkt an der grünen Halskrause an, welche die Schultern der Figur überragt.
Der Oberkörper der Figur ist mit gelben, roten und grünen Streifen bemalt und von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte ist eine breite rote Schärpe gelegt.
Der Unterkörper wird von einem weißen Rock mit einem türkisfarbenen Saum bedeckt. Auf der linken Seite befindet sich ein bunter breiter Streifen mit geometrischen Mustern. Unter dem Rock werden gelbe Beine sichtbar, die in Stiefeln enden. Der obere Teil der Stiefel ist gelb, der restliche Stiefel ist hellblau mit roten Applikationen. Die Sohle ist schwarz.
Wissenschaftliche Einordnung
Nuvaktsina spielt allgemein eine bedeutende Rolle in den Zeremonien der Hopi. Er erscheint beim Paalölöqang, Powamuya, Angk’wa und auch in den Kiva-Tänzen, die im Winter und Sommer stattfinden. Er gilt als sehr freundlich und bringt aus seiner Heimat, den Gipfeln der San Francisco Mountains, Schnee und Eis mit, die im Frühjahr für die nötige Feuchtigkeit der Felder sorgen. Deshalb ist er bei den Hopi, besonders auf der First Mesa, sehr beliebt.
Verwendete Literatur
Haberland 1980, Schierle 2011, Secakuku 1995, Wright 1977
Name der/s Bearbeiter*in
Franka Marlene Schlupp
Stand der Bearbeitung
21.06.2020