Objektname

Sotung Taka (Maiskatsina [Maistänzer])

Künstler

Loren Tallas

Entstehungsort

Third Mesa, Kykotsmovi

Datierung

2003

Provenienz

Sammlung Antonio und Christin Ferretti

NONAM Inv. Nr.

2018-FE-00071

Material

Cottonwood (Wurzelholz der Pappel)

Maße

25,5 x 7 x 6,6cm

Zeremonien

Verschiedene, Reihentänze

Beschreibung

Die aus einem Stück Cottonwood geschnitzte tihu ist als Sotung Taka identifiziert. Der Kopf der Figur ist in den Farben Weiß, Rot, Gelb und Türkis gestreift. Halbrunde rote Ohren stehen an beiden Seiten des Kopfes ab. Die Augen sind als schwarze Balken dargestellt und unter ihnen befindet sich ein Röhrenmund, dessen Spitze türkisfarben bemalt ist, während die äußere Seite rot gefasst ist. Die Figur wird von einem Federkranz auf dem Kopf bekrönt und am Hals trägt sie eine dicke grüne Krause, die aus mehreren Blätterreihen zu bestehen scheint.

Ihr Oberkörper besteht wesentlich aus roter Farbe, abgesehen von einer breiten braunen Schärpe. Die Figur trägt eine türkisfarbene und rote Kette. Am linken Oberarm ist ein türkisfarbenes Armband zu sehen. Sie hält eine Rassel in der linken Hand und ein rundes weißes Objekt in der rechten Hand. Unter dem schwarzen Lendenschurz werden die weißen Beine sichtbar, an deren Knie jeweils ein schwarzes Band festgebunden ist. Das linke Knie ist mit mehreren weißen Schellen verziert und das rechte Knie ist lediglich mit einer Schelle versehen. Die braunen Mokassins haben seitlich an den Knöcheln Franzen und sind an der Sohle mit einem weißen Saum besetzt. Die Figur steht mit dem linken Fuß auf einem Sockel, während ihr rechtes Bein leicht angehoben ist.

Wissenschaftliche Einordnung

Haberland weist darauf hin, dass im Laufe des späten 20. Jh. die Anzahl verschiedener Maiskatsinam zugenommen hat, die alle mit diesen Begriffen bezeichnet werden. Da sie in der Darstellung sehr unterschiedlich sein können und ihr Aussehen sehr flexibel ist, sind sie kaum zu unterscheiden.

Eine Ausnahme macht dieser nach seiner Herkunft benannte Maiskatsina, von dem meist angenommen wird, er stamme aus Laguna, während ihn andere Hopi in Santo Domingo zuordnen. Sehr auffällig sind sein in farbigen Streifen bemaltes Gesicht und die Federkrone mit aufrechten Federn.

Er scheint erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den Hopi gekommen zu sein, was auch sein Fehlen bei Colton erklären könnte. Er tritt in der Regel als Seitentänzer mit Maistänzern auf, die er als Onkel anleitet.

Vergleiche auch 2018-FE-00128, 2018-FE-00172

Verwendete Literatur

Haberland 1980, Wright 1973, Wright 1977

Name der/s Bearbeiter*in

Ali Hwajeh

Stand der Bearbeitung

13.08.20

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