Beschreibung

Diese Darstellung des Navajo-Katsina ist – bis auf den Kopfschmuck, das linke Ohr und den Röhrenmund – aus einem Stück Wurzelholz geschnitzt. Der zylinderförmige Kopf hat eine abgerundete Ober- und eine flache Unterseite. Das Gesicht hat eine weiße Grundfarbe, auf die mit schwarzer Farbe die Augen in Strichen angedeutet sind, die mit einem Haken enden. Anstelle der Nase ist ein Mais- bzw. Getreidesymbol in hellem Türkis gemalt. Unter dem roten Röhrenmund ist ein horizontal verlaufendes Band gezeichnet, das aus drei Rechtecken besteht (von links nach rechts: rot, türkis, gelb). Über dem roten und dem gelben Rechteck sind jeweils zwei kurze vertikale Linien in Schwarz, die vielleicht Kriegersymbole darstellen. Das rechte Ohr ist als gelbe Kegelform am Kopf angebracht, von welchem rote Baumwollschnüre herabhängen, während das linke Ohr aus einem beigefarbigen Baumwollknoten besteht, aus dem vertikal nach oben eine weiße Feder absteht.

Um den Hals trägt die Figur eine Kette mit weißen und türkisfarbenen Perlen und einem Muschel-Anhänger. Die Arme sind im rechten Winkel nach vorne angewinkelt und an den Oberarmen sind türkisfarbene, an den Handgelenken schwarze Bänder angebracht. Der helle Oberkörper ist mit roten Linien bemalt. Ein bunt gestreifter Kilt (schwarz, orange, rot, türkis, gelb) wird von einem braunen Gürtel mit weißen perlenbesetzten Scheiben gehalten. Unter dem Kilt schauen die roten Stiefel hervor.

Wissenschaftliche Einordnung

Tasapkatsinam gehören in die große Gruppe der Katsinam, die andere Stämme darstellen. Die Navajo, deren Gebiet jenes der Hopi einfasst und ihre übernatürlichen Wesen sind sehr beliebt, da die dortigen Tänzer besonders geschmückt sind. Neben dem hier abgebildeten Navajo-Katsina, der einen Navajo-Mann darstellt, gibt es noch eine Reihe anderer Katsinam, die mit dieser Gruppe in Verbindung gebracht werden. Typisch für Tasapkatsinam ist, dass ein Ohr durch eine Blume ersetzt ist. Während Sie üblicherweise als Gruppe von Reihentänzern auftreten, können Sie manchmal auch bei Soyohim-Tänzen erscheinen.

Verwendete Literatur

Colton 1959, Fewkes 1903, Haberland 1980, Wright 1977

Name der/s Bearbeiter*in

Flóra Sebö

Stand der Bearbeitung

24.06.2020